Was will eigentlich Amerika?
Von Reichsminister Dr. Goebbels
Die amerikanische Presse besitzt das edle
Vorrecht, über Europa schimpfen zu dürfen. Sie macht von diesem Vorrecht in ausgiebigster Weise Gebrauch, soweit es
sich dabei um Deutschland handelt. Vor allem das Deutschland des Nationalsozialismus ist ihr ein Dorn im Auge.
Seit dem 30. Jänner 1933 ist das Dritte
Reich Gegenstand des Spottes, des Hasses, der Lüge und Verleumdung fast in der
gesamten amerikanischen Presse, vor allem in ihrem jüdisch bestimmten Teil. Die
amerikanische Presse macht sich dabei eine besonders belustigende Aufgabe
daraus, Deutschland gegenüber Grundsätze der Humanität, der Zivilisation, der
Freiheit der Menschenrechte und der Kultur ins Feld zu führen. Sie hat dazu
auch allen Grund. Denn in einem Lande, in dem heute noch die Humanität ihren
drastischen Ausdruck in der Lynchjustiz,
die Zivilisation in zum Himmel stinkenden politischen und wirtschaftlichen Skandalen, die Freiheit der Menschenrechte
in der Tatsache eines stetigen Vorhandenseins einer von den Betroffenen
wahrscheinlich freiwillig in Kauf genommenen Arbeitslosigkeit zwischen 11 und 12 Millionen und die Kultur in
einer ständigen Ausleihe bei den
alten europäischen Kulturstaaten findet, ist man ja durchaus berechtigt, mit
souveräner Verachtung auf jenes alte Europa herabzuschauen, in dem Staaten und
Völker schon auf eine Jahrhunderte, ja Jahrtausende alte unermeßliche
Kulturleistung zurückblickten, ehe Amerika überhaupt entdeckt wurde.
Die amerikanische Presse pflegt unseren
Beschwerden über ihre Polemik gegenüber zu erklären, sie habe nichts gegen
Deutschland, sondern nur etwas gegen den Nationa1sozialismus einzuwenden. Nun
ist das, wie männiglich bekannt, eine faule Ausrede. Denn der Nationalsozialismus ist heute in
Deutschland die tragende politische Idee und Weltanschauung. Zu ihr bekennt
sich das ganze deutsche Volk. Gegen den Nationa1sozialismus Stellung nehmen,
heißt a1so heute, das deutsche Volk herausfordern.
Es ist auch nicht damit getan, zu
behaupten, der Nationa1sozialismus stelle eine diktatorische Staatsform dar,
und es gebe in Deutschland noch wesentliche Volksteile, die, innerlich
wenigstens, diese Diktatur ablehnten. Davon kann überhaupt nicht die Rede sein.
Es ist das eine Fiktion, die lediglich in den Gehirnen demokratischer Politiker
und Journalisten existiert, in der Welt der Tatsachen aber keinerlei Raum hat.
Es unterliegt also keinem Zweifel, daß der seit
Nun könnte uns das im allgemeinen ziemlich
gleichgültig sein. Wir leben in Deutschland nicht von der Liebe und auch nicht
von der Gnade anderer Staaten, wir leben
aus unserer eigenen Volkskraft. Die Zeit gehört längst der Vergangenheit
an, in der Deutschland sein Heil von internationaler Hilfe erwartete und
erhoffte. Diese internationale Hilfe ist in den entscheidenden Phasen der
Nachkriegspolitik immer ausgeblieben. Sie trat nur dann in Erscheinung, wenn
der internationale Geld- und Börsenkapitalismus glaubte, durch Hilfestellung
Deutschland gegenüber einen hohen, in der anderen Welt gänzlich unbekanten Gewinn und Prozentsatz einstecken zu können.
Wir hätten also die Möglichkeit, uns auf
den bequemen Standpunkt zu stellen: Amerika
liegt weit, es ist durch einen endlosen Ozean von uns getrennt. Was man
dort über Deutschland denkt, sagt und schreibt, das kann uns ganz kalt lassen.
Das ist soweit richtig, als den in Amerika provozierte und mit höchstem
Raffinement durchgeführte Hetzfeldzug gewissermaßen in angemessenen Bahnen
verläuft. Soweit davon aber selbst
amtliche Kreise angesteckt werden, bleibt das nicht mehr eine Auseinandersetzung
der Zeitungen und der Rundfunksender, sondern wird vielmehr eine Angelegenheit
der hohen Politik.
Seit dem 10. November 1938 hat sich diese
Hetze nun ins Unermeßliche gesteigert. Die
amerikanische öffentliche Meinung, vor allem soweit sie jüdisch bestimmt ist,
befleißigt sich dabei einer gänzlich unerträglichen Einmischung in unsere innerdeutschen Verhältnisse. Sie glaubt, aus
der Sicherheit ihres fernliegenden Kontinents heraus Deutschland gegenüber eine
Methode anwenden zu dürfen und zu können,
die unter zivilisierten Staaten sonst
gänzlich unmöglich und ausgesch1ossen ist.
Wir kennen sehr
wohl die Inspiratoren und Nutznießer, die hinter
dieser Hetze stehen. Es sind meistens Juden oder Menschen, die bis über beide
Ohren hinaus im Dienste und in der Abhängigkeit der Juden stehen.
Wenn beispielsweise vor allem die Neuyorker
Presse so scharf gegen Deutschland polemisiert, so kann das nicht wundernehmen
angesichts der Tatsache, das in Neuyork
über zwei Millionen Juden leben und das öffentliche, und insbesondere das
wirtschaftliche Leben gänzlich unter ihrer Botmäßigkeit steht.
Die deutsche Publizistik hat bisher auf diesen gemeinen und
niederträchtigen Hetzfeldzug nur sporadisch und meistens gänzlich zurückhaltend
geantwortet. Erst als sich amtliche Personen der Vereinigten Staaten in diese
Auseinandersetzung einmischten, haben wir uns veranlaßt
gesehen, etwas Fraktur zu reden. Wenn beispielsweise der amerikanische
Innenminister Ickes
am 19. Dezember 1938 öffentlich erklärte, daß ein
Amerikaner eine Auszeichnung aus der Hand eines brutalen Diktators nicht
annehmen könne, der mit derselben Hand Tausende von Menschen beraube und quäle,
da der Verleiher den Tag als verloren ansehe, an dem er kein neues Verbrechen
gegen die Menschheit begehen könne, so ist das eine Redeweise die, gelinde
gesagt, bisher im Verkehr unter Staaten, die normale Verhältnisse untereinander
aufrechterhalten, gänzlich ungewohnt ist.
Wenn der stellvertretende amerikanische Außenminister Welles auf den
daraufhin seitens Deutschlands erhobenen Protest zur Antwort gibt, daß die Äußerungen von Ickes die
übereinstimmende Ansicht des überwiegenden Teils des amerikanischen Volkes
darstellen, so versagt einem dieser Tatsache gegenüber überhaupt die Sprache.
Was soll das heißen? Wo ist jemals der amerikanische Präsident in der deutschen
presse persönlich angegriffen worden, wo jemals gegen die führenden Männer
Amerikas ein beleidigendes Wort gefallen? Wir haben uns hier höchster
Zurückhaltung befleißigt, obschon wir allen Grund gehabt hätten, in diese oder
jene innere Angelegenheit der Vereinigten Staaten von Nordamerika
hineinzureden.
Wir haben das nicht getan, weil sie uns nichts angehen. Denn nicht wir, sondern
die amerikanischen Staatsmänner bestimmen die inneramerikanische Politik. Uns
gehen hauptsächlich die innerdeutschen Verhältnisse an. Wir haben auch
keinerlei Grund und überhaupt keine Veranlassung, deutsches politisches
Ideengut als Konterbande nach Amerika einzuschmuggeln. Im Gegenteil, die Anschauungen und Methoden, nach denen wir das
innerdeutsche Leben ausrichten, sind reines deutsches Patentgut. Sie haben nur
für Deutschland Gültigkeit.
Allerdings müssen wir den Anspruch erheben, daß, genau so wie wir die inneren Verhältnisse in anderen
Staaten respektieren und ihnen polemisch mit größtmöglicher Reserve
gegenübertreten, das bei anderen Staaten in eben demselben Maße der Fall sein muß.
Das kann man von den Vereinigten Staaten von
Nordamerika nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge nicht behaupten. Fast die
gesamte Presse, fast der gesamte Funk und fast der gesamte Film in den
Vereinigten Staaten stehen heute im Dienst dieser Internationalen, gegen
Deutschland betriebenen Welthetze.
Der Senator Pittmann hat das am 22. Dezember 1938 ganz brüsk und brutal zum
Ausdruck gebracht, als er erklärte: „Das
USA. Vo1k schätzt nicht die Regierung Deutschlands." Nun sind wir der Überzeugung, daß das USA. Volk mit dieser Angelegenheit überhaupt nichts
zu tun hat. Soweit es sich gegen Deutschland einstellt, ist es lediglich ein Opfer
dieser Kampagne. Diese Kampagne aber selbst wird betrieben von gewissen- und
skrupellosen internationalen Weltverhetzern, die zum
Teil aus außenpolitischen, zum Teil aber auch aus allzu durchsichtigen
inneramerikanischen Gründen Deutschland herausfordern. Hinter dieser antideutschen Kampagne stand die Lima-Konferenz, bei der Nordamerika
hoffte, Südamerika gegen Deutschland und im weiteren Sinne gegen ganz Europa
einnehmen zu können, steht auch heute noch die deutsche Konkurrenz auf dem
südamerikanischen Markt und steht vor allem die riesenhafte nordamerikanische Rüstungsindustrie, die
das Schreckgespenst eines kommenden Krieges gegen die totalitären Staaten an
die Wand malt, um bei Rüstungsaufträgen gute Geschäfte zu machen. Wie weit
diese Verhetzung geht, kann man daraus ersehen, daß
die öffentliche Meinung in Nordamerika heute schon auf den plumpesten
Schwindel hereinfällt. Es braucht ein amerikanischer Sender nur ein
phantastisches Hörspiel eines Angriffs von Marsbewohnern auf den amerikanischen
Kontinent zu senden, und ein großer Teil des amerikanischen Volkes wird
geradezu von einer Panik erfaßt. Das sind die Folgen dieser infamen lügnerischen und
gewissenlosen Hetze.
Es liegt uns ferne, den kritischen
Ausstellungen, die die amerikanisch-jüdische Presse an innerdeutschen
Verhältnissen glaubt vornehmen zu müssen, inneramerikanische Verhältnisse
gegenüberzustellen. Es genügt, am Rande zu vermerken, daß
Deutschland, das devisen- und rohstoffärmste Land der Welt, nicht nur nicht
über Arbeitslosigkeit, sondern geradezu über Arbeitermangel klagt, während
demgegenüber Nordamerika eine Arbeitslosenziffer von 11 bis 12 Millionen zählt
und dabei eines der devisen- und rohstoffreichsten Länder der Welt ist. Aber
selbst diese Kontrastierung zieht beim größten Teil dieser Hetzpresse nicht.
Sie kann zwar die Tatsache nicht ableugnen. Sie stellt sich aber auf den
Standpunkt, daß sebst der Erfolg hassens- und verachtenswertsei,
weil die Methoden, mit denen er herbeigeführt wurde, Haß und Verachtung
verdienten.
Das heißt nun, die Dinge geradezu auf den
Kopf stellen. Die sieben Millionen Menschen, die in Deutschland durch den
Nationalsozialismus wieder zu Arbeit und Brot gekommen sind, fragen nicht viel
nach den Methoden, mit denen man ihnen Arbeit und Brot verschafft hat. Wer die
Methoden beschimpft, mit denen positive und durchschlagende Ergebnisse erzielt
werden, der verfährt nach jenem bekannten Witz, nach dem auf einer Straße zwei
Straßenarbeiter mit wenig Fleiß und Betriebsamkeit bemüht sind, einen Pflasterstein
aus dem Boden herauszuschlagen. Ein Passant, der eine Zeitlang zuschauend
danebensteht, ergreift ganz spontan eine Hacke und schlägt den Stein mit einem
Schlage heraus. Worauf der eine Arbeiter zum anderen sagt: „Ja, mit Gewalt".
So
ähnlich argumentiert die amerikanische Presse. Sie kann die Ergebnisse und
Erfolge des Nationalsozialismus nicht mehr abstreiten. Sie kann nur noch
einwenden: „Ja, mit Gewalt". Ihr erscheinen die Opfer zu groß, die die
deutsche Öffentlichkeit für diese Ergebnisse und Erfolge hat bringen müssen.
Das
deutsche Volk allerdings Steht da auf einem andern Standpunkt, es weiß, daß es eine Reihe von Einschränkungen auf bestimmten
Gebieten hat auf sich nehmen müssen, damit das Werk des nationalen Aufbaues
überhaupt möglich wurde. Die amerikanische Öffentlichkeit, saturiert im eigenen
Besitz, fast platzend vor Reichtum, Wohlstand, Devisen, Goldbarren und
Rohstoffen, kann sich überhaupt keine Vorstellung davon machen, wie es einem
intelligenten, fleißigen und tapferen Volke zumute ist, das über all diese
Hilfsmittel nicht verfügt und trotzdem leben muß.
Wie dem auch sei, wir sehen mit tiefer Besorgnis der weiteren
Entwicklung entgegen.
Niemand besitzt das Recht, über innerdeutsche
Verhältnisse und Vorgänge zu Gericht zu sitzen, als nur deutsche Instanzen.
Niemand besitzt im internationalen Zusammenleben der Völker das Recht, mit Bewußtsein und System ein Volk gegen das andere Volk
einzustellen und aufzuhetzen, um dadurch Mißstimmung,
Verständnislosigkeit und am Ende eine krisenhafte Zuspitzung in ihren
wechselseitigen Beziehungen herauszubeschwören.
Wenn Herr Eden vor einigen Wochen als Abgesandter der internationalen
Weltdemokratie in Neuyork das Wort ergriff, so hat er sich für diese
Auseinandersetzung mit dem .Nationalsozialismus den richtigen Kreis ausgewählt.
Er war zusammengesetzt aus den prominentesten Vertretern des amerikanischen
internationalen Industrie-, Wirtschafts- und Geldkapitalismus. Herr Eden hätte besser
getan, den elf bis zwölf Millionen amerikanischen Arbeitslosen ein Mittel an
die Hand zu geben, wie sie zu Arbeit und Brot kommen könnten. Aber offenbar war
er selbst der Überzeugung, daß er vor einer solchen
Zuhörerschaft nicht so urteilslosen, von Haß und Voreingenommenheit bestimmten Beifall finden
würde, als er ihn in dem Kreis gefunden hat, vor dem er sprach.
Das
Judentum klatscht natürlich immer Applaus, wenn es gegen Deutschland geht.
Das Judentum haßt den Nationalsozialismus aus
Gründen, die der allgemeinen Verständlichkeit wegen überhaupt nicht erörtert zu
werden brauchen. Das Judentum ist unser Feind, es soll unser Feind sein, und es
muß unser Feind sein. Es erhebt sich hier nur die Frage, ob das amerikanische Volk sich dem
Judentum zuliebe in eine unfruchtbare Feindschaft zum Deutschen Reich und vor
allem zum deutschen Volk hineinhetzen lassen soll und darf. Und dagegen
protestieren wir. Das ist nicht notwendig und auch nicht zweckmäßig.
Wir haben nichts gegen das amerikanische
Volk einzuwenden. Wir kennen und respektieren seine politischen Anschauungen
und seine inneren Verhältnisse, obschon wir in diesem oder jenem anders
verfahren und handeln würden, als das in Amerika der Fall ist. Wir glauben
dafür, mit Fug und Recht beanspruchen zu dürfen, daß
die amerikanische öffentliche Meinung Deutschland gegenüber dieselbe Achtung und denselben Respekt
zur Schau trägt. Wir sehen auch nicht ein, zu welchem Ergebnis eine Solche
Auseinandersetzung führen soll. Was
verspricht sich eigentlich Amerika davon? Glaubt es etwa nach den Methoden
des großen Krieges Deutschland aushungern zu können?
Jede
wirtschaftliche Zwangsmaßnahme hat ihre zwei Seiten. Sie schlägt nicht nur den, gegen den sie
angewendet wird, sondern auch den, der sie anwendet. Davon wissen
wahrscheinlich die amerikanischen Baumvollfarmer, die auf ihren nicht
verkauften Baumvollballen sitzen bleiben, heute schon ein Liedlein
zu singen.
Es wäre also an der Zeit, zu Ruhe und
Besonnenheit zu mahnen. Die amerikanische öffentliche Meinung befindet sich
offenbar auf einem Irrweg. Nichts würde ihr mehr dienlich sein, als wieder zu den alten bewährten Methoden der
internationalen Höflichkeit und Wohlerzogenheit zurückzukehren und Deutschland
gegenüber eine Verfahrensweise anzuwenden, wie sie unter Kulturstaaten üblich
ist.
Wir schmeicheln uns nicht, mit diesem
Appell einen grundlegenden Wandel in der amerikanischen Haltung herbeizuführen.
Aber wir halten es für unsere Pflicht, die Dinge beim Namen zu nennen.
Angesichts eines Verhältnisses, das der
von Juden bestimmte Teil der öffentlichen Meinung in Amerika Deutschland
gegenüber offenbar anzustreben gewillt ist, betonen wir nochmals in aller
Eindringlichkeit die Kurzsichtigkeit und Unzweckmäßigkeit eines solchen
Verfahrens und werfen vor der ganzen Welt mit allem Ernst die Frage auf: „Was will denn eigentlich Amerika?"